Esther Wilming

Meine mittlerweile über 35-jährige Berufstätigkeit begann mit einer Ausbildung zur technischen Zeichnerin. Schnell wurde mir aber bewusst, dass mir der Kontakt mit Menschen wichtiger ist als ein Zeichenbrett. Deshalb standen in meinen anschließenden Ausbildungs-, Berufs- und Lehrtätigkeiten immer der Mensch und die Arbeit mit und für Menschen im Mittelpunkt.

Als Erzieherin und später als Leiterin einer Kindertageseinrichtung durfte ich zunächst kleine Menschen ein Stück auf ihrem Lebensweg begleiten. Im Laufe der Zeit bin nicht nur ich älter geworden, sondern auch meine Zielgruppen: Aus- und Weiterbildung für bestimmte Berufsgruppen, u.a. pädagogische Fachkräfte, Arbeitsmarktdienstleistungen, Vorträge sowie Seminare für Fach- und Führungskräfte decken mittlerweile einen Teil meiner Arbeit ab. 

Ein Schwerpunkt meiner Tätigkeit ist die Praxisarbeit. Sie umfasst die Begleitung von Menschen im Rahmen von Coaching bzw. Therapie. Auch wenn die Gründe der Kontaktaufnahme mitunter sehr unterschiedlich sind: Eines verbindet aber viele dieser Menschen – das Thema Hochsensibilität mit all seinen Facetten. Hochsensibilität kann sich in vielen Lebensbereichen bemerkbar machen, im Beruf, in der Partnerschaft, innerhalb der Familie, in zwischenmenschlichen Beziehungen oder aber in der individuellen Wahrnehmung der Umwelt.

Bei meiner (Praxis-)arbeit habe ich festgestellt, dass Kinder dabei oft eine zentrale Rolle spielen - als indirekt Betroffene von hochsensiblen Eltern und/oder als direkt betroffenes hochsensibles, feinfühliges Individuum. Meine berufliche Laufbahn hatte ursprünglich bei den „Kleinsten“ begonnen. Mittlerweile hat sich der Kreis geschlossen und sie machen wieder einen wichtigen Teil meiner Arbeit aus.